„Die Ferienordnung, die für alle ideal ist, gibt es wohl nicht“, so Spiel. Aber mehr und gleichzeitig gute Betreuungsangebote in der unterrichtsfreien Zeit seien notwendig. Und sie müssten so gestaltet sein, dass die Kinder einkommensschwacher Eltern nicht benachteiligt werden – denn: „Die Kosten für qualitative Betreuung machen einmal mehr die Bildungsschere auf.“

Da die Arbeitszeiten der Eltern sich aber nicht immer auf die Minute mit den Betreuungsplänen abstimmen lassen, kann es bei größeren Kindern vorkommen, dass sie auch einmal eine Stunde oder länger allein zu Hause sind. Unklarheit herrscht hier oft darüber, ab welchem Alter „man das darf“. Für Spiel ist die Situation von Kind zu Kind unterschiedlich: „Bei manchen verursacht es Stress, alleine zu Hause zu sein. Für andere ist es kein Problem.“ Wichtig sei jedenfalls, dass das Kind weiß, wie es die Mutter oder den Vater notfalls erreichen kann.